Bastian Mrochen läuft 3:55 Minuten über 1500 Meter

  22.03.2021    Kreis Hofgeismar Presse
Auch Simon Schneider über 3000-Meter-Hindernis mit gutem Auftakt

Hickory/Conway - Wenn Bastian Mrochen (LG Reinhardswald/TSG Hofgeismar) am Start steht herrscht Rekordalarm. Das bestätigte sich auch wieder beim Einladungssportfest der Lenoir-Rhyne University in Hickory (North Carolina). In 3:55,40 Minuten pulverisierte Mrochen als Zweiter nicht nur seine persönliche Bestzeit über 1500 Meter (bisher 4:01,71 Minuten), sondern stellte auch einen neuen Kreisrekord in der männlichen Jugend M19 auf. Die alte Bestmarke war der frühere deutsche B-Jugendvizemeister Wurie Bah (SV Espenau) 2009 gelaufen. Auf nordhessischer Ebene war seit zehn Jahren kein U20-Jugendlicher schneller als der in den USA für die Wingate University startende Mrochen.

Dass die Zeit in einem harten Trainingsblock gelaufen wurde zeigt auch, dass Mrochen sein Leistungsvermögen mit diesem Topergebnis noch lange nicht ausgeschöpft hat. „Wir sind nach der Hallensaison nochmal für drei Wochen ins Grundlagentraining mit hohen Umfängen gegangen, statt sonst üblichen 80 standen 90 Meilen (145 Kilometer) auf dem Wochenplan. Hinzu kamen einige qualitativ hochwertige Traininingseinheiten“, ordnet der Liebenauer den Rekordlauf nur als Tempotest in der Vorbereitung ein. Nach dem Startschuss ging er sofort an die zweite Position hinter Tempomacher Jakob Rettschlag. Der war in 45 Sekunden für die ersten 300 Meter sehr ambitioniert unterwegs. Bis zur 1000-Meter-Marke, die Mrochen mit knapp über 2:40 Minuten passierte, wurde das Tempo langsamer. Hier stieg Rettschlag aus und Mrochen drückte wieder mächtig aufs Gas. Nur Teamkamerad Jacob Willis konnte folgen und zog auf den letzten 100 Metern noch an Mrochen vorbei. Mit 74,5 Sekunden für die letzten 500 Meter hatte Mrochen dennoch deutlich die Vier-Minuten-Traumgrenze unterboten. Nächste Woche geht er mit den 10000 Metern die längste Bahnstrecke im Stadion an. Die Trainingsergebnisse deuten auf eine Zeit unter 31 Minuten hin und das heißt wieder: Rekordalarm.

Beim Richard Martin Jr. Invitational in Conway (Arkansas) gab Simon Schneider (LG Reinhardswald/TSV Niedermeiser) sein Debüt über 3000-Meter-Hindernis und gewann das Rennen in 10:02,92 Minuten. „Das war ein Pflichtstart fürs Team. Der Wettkampf zählt zur I40-Challenge. Da die Strecke sonst keiner laufen wollte und meine Hürdentechnik okay ist, hat mich der Coach gemeldet“, erklärte der eigentliche Mittelstreckler die ungewohnte Wettkampfdistanz. Der Einsatz lohnte sich auf jeden Fall, denn die University of Central Arkansas, für die Schneider startet, gewann die Mannschaftswertung. Für Schneider war es ein erfolgreiches Comeback, nachdem er die Hallensaison im Januar wegen Beschwerden an der Plantarsehne hatte abbrechen müssen. Seit Mitte Februar kann er aber wieder schmerzfrei trainieren und blickt optimistisch auf die nächsten Wettkämpfe. In zwei Wochen möchte Schneider über 1500 Meter ebenfalls die Vier-Minuten-Grenze unterbieten. Auch an der Hindernisstrecke hat er Gefallen gefunden. „Der Lauf heute war relativ entspannt, da versuche ich in drei Wochen nochmal ein schnelleres Rennen auf die Bahn zu bringen“.

erstellt von Alexander Humme