Ein Zweikampf, der Geschichte wurde

  29.04.2020    Kreis Hofgeismar Berichte
Crosslauf: Tobias Friedmann und Dirk Berger zählten zur deutschen Nachwuchselite

Leichtathletik -  Dieser Zweikampf stand von 1986 bis 1988 im Mittelpunkt der Crosslauf-Kreismeisterschaften: Tobias Friedmann (TV Westuffeln) gegen Dirk Berger (TSV Vaake). Beide zählten damals zur Nachwuchs-Eilte im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) in der Altersklasse M 13 bis M 15.

 

Zusätzliche Brisanz bekam dieses Duell durch einen großen Wanderpokal für diese Altersklasse, der eigentlich ein „ewiger“ Wanderpokal sein sollte. Doch eine Regeländerung der Altersklassen durch den DLV in 1987 verlängerte die damalige Klasse Schüler A (13/14 Jahre) auf 15 Jahre.

 

Nachdem Friedmann 1986 in Helmarshausen und 19987 in Deisel jeweils vor Berger den Kreis-Titel gewonnen hatte, bot sich in 1988 dank der Neueinteilung der Altersklassen nun für Friedmann die einmalige Chance den Wanderpokal mit dem dritten Erfolg für immer zu behalten.

 

Doch diesmal war die Aussicht schlecht. Berger gewann seit Jahresbeginn 1988 die Titel bei den Hessischen Meisterschaften in der Halle (3000 Meter/9:37,2) und im Crosslauf (3000 Meter/8:50). Bei den Nordhessischen Crosslauf- Meisterschaften distanzierte er seinen Kreiskonkurrenten über 2250 Meter um 22 Sekunden.

 

Hier schaltete sich dann LG Reinhardswald-Gründer Rudi Steinbrecher (TSG Hofgeismar) ein und schmiedete einen Plan. Mit Berger sprach Steinbrecher bei dessen Konfirmationsfeier über die Möglichkeit eines geteilten Sieges, damit der Wanderpokal nach Westuffeln geht und vorher noch ein Jahr in Veckerhagen „geparkt“ werden konnte. Mit dieser Möglichkeit waren die beiden Nachwuchsassen zufrieden und setzten dann das Vorhaben mit dem im Vorfeld abgesprochenen gemeinsamen Zieleinlauf bei den Titelkämpfen in Vernawahlshausen perfekt um.

 

Aufgrund dieses Zweikampfes entwickelte sich innerhalb der LG Reinhardswald eine starke Läufergruppe bei den B und A-Schülern. Nie waren die Mannschaften in diesen Klassen bei den Nordhessischen und Hessischen Meisterschaften erfolgreicher. Die Talente wurden an den Stützpunkten in Hofgeismar von Rudi Steinbrecher, in Westuffeln von Jens Brede und in Reinhardshagen von Marco Berger gefördert.

 

Schon 1986 gab es zwei Hessische Vize-Meisterschaften in Schwalmstadt durch die B-Schüler Garf Brede (TV Westuffeln), Christian Stiebritz (VfL Veckerhagen) und Marco Matzner (TSG Hofgeismar) sowie die A-Schüler Dirk Berger, Tobias Friedmann und Christian Wulff (TSG Hofgeismar). Danach starteten die A-Schüler richtig durch und gewannen 1987 in Korbach-Meineringhausen und 1988 in Landenhausen/Vogelsberg jeweils mit Berger, Friedmann und Arndt Köhling (TSV Hombressen) den Team-Titel. Weitere LRG-Teams glänzten in Landenhausen und unterstrichen das große Talentreservoir zu dieser Zeit. Garf Brede, Volker Finis (beide TV Westuffeln) und Tim Leimbach (TSV Holzhausen) bei den B-Schülern und Carmen Sommer (TSV Holzhausen), Yvonne Zuschlag (damals FSV Hohenkirchen/heute SV Espenau) und Illdiko Gössl (TSG Hofgeismar) wurden Hessische Vize-Meisterinnen. Die Krönung waren aber die beiden Einzelmeisterschaften durch den A-Jugendlichen Jochen Steinbrecher (TSG Hofgeismar) und Dirk Berger (TSV Vaake).

erstellt von Marco Berger