Kader-Athleten des Schwalm-Eder-Kreises / Bericht Lasse Gundlach

  25.11.2019    Presse

Frankfurt. 17 Athleten des Schwalm-Eder-Kreises erhielten eine Berufung in die Förderkader des Deutschen- und des Hessischen Leichtathletik-Verbandes. Alle haben während der abgelaufenen Saison mit Top-Leistungen und mit hervorragenden Platzierungen auf sich aufmerksam gemacht. Anlässlich der Kader-Eröffnungen im Leichtathletik-Zentrum Kalbach in Frankfurt am Main überreichten die HLV-Vize-Präsidenten Klaus Schuder (Neu-Isenburg) und Wilfried Blum (Leun) an die Neulinge die roten Kader-Shirts sowie die Ernennungs-Urkunden.

Lasse Gundlach (ESV Jahn Treysa) ist als Mitglied des DLV-Nachwuchs-Kaders 1 der am höchsten dotierteste Athlet. Der 1,91 m große Lichtenberg-Schüler aus Bergshausen warf sich mit dem Fünf-Kilo-Hammer als Dritter der Deutschen Jugend-Meisterschaft in Ulm in die nationale Nachwuchs-Elite und wird mit 66,61 m als Vierter der U 18-Bestenliste des DLV geführt.

Der Silberrang in 40,04 Sekunden über 300 Meter bei der Deutschen U 16-Meisterschaft in Bremen brachte Vivian Groppe (MT) den Einzug in den DLV-Nachwuchs-Kader 2 (wir berichteten). Hier hat die 400-Meter-Hoffnung bereits die erste Schulung im Leistungs-Zentrum Kienbaum hinter sich und holte sich bei den Elite-Trainern die Hausaufgaben für den Winter ab.

Mit sechs Assen stellt ESV-Trainer Helmut Schneider das größte Kontingent der auf Landesebene berufenen Athleten. Hier schafften die aktuellen Landesmeister Patrizia Römer (Kugel) und Leo Sommerlade (Hammer) den Aufstieg in den U 23-Kader des HLV. Überhaupt bestimmen die Werfer das Gesicht der Kaderliste. Mit Valentin Sommerlade und Ole Oscar Umbach sowie mit Merle Tetem brachte Trainer Schneider drei weitere junge Leute in die Medaillenränge des Landesverbandes.

Feldmann (TSV Remsfeld) macht weiterhin mit großen Weiten im Kugelstoßen sowie im Diskuswerfen der männlichen Jugend U 18  auf sich aufmerksam und Franka Scheuer (RE) ist in der gleichen Altersklasse die Landesmeisterin im Hammerwerfen. Ellenlang ist die Erfolgsliste von Luis Andre (MT) im Kugelstoßen sowie im Diskuswerfen. Der Schützling von Alwin Wagner dürfte im kommenden Jahr der nächste Bundeskaderathlet des Schwalm-Eder-Kreises sein. In seinem Schatten zählt Felix Geisel (Gudensberg/GSV Eintracht Baunatal) ebenso zu den herausragenden Talenten auf Landesebene wie Nick Frölich (Ermetheis/KSV Baunatal) im Laufbereich sowie Josephine Otto (Bad Zwesten/LAV Kassel) im Weitsprung.

Vier Talente der U 14 schafften den Sprung in den Einstiegskader des HLV. Von ihnen ist Marcel Al-Batat (RE) im Block Sprint/ Sprung Dritter auf Bundesebene. Ebenfalls beeindruckten Justin Enis (RE) sowie Peer Ried (Guxhagen/LAV) und Lena Augustin (TSV Jahn Gensungen) in diesem Jahr mit guten Leistungen.

Weiterhin taucht im HLV-Team die aus Zennern stammende vormalige Chefin der LG Remsfeld/Wabern und heute in Kronberg lebende Claudia Döring als E-Kader-Trainerin des Hochtaunuskreises auf.  (zct)

Lasse Gundlach, Berufung in den DLV-Bundeskader

Bergshausen. „Das war für mich ein tolles Erlebnis“. Dieses sagte Nordhessens Hammerwurf-Hoffnung Lasse Gundlach (ESV Jahn Treysa) nach der Rückkehr vom ersten Kader-Lehrgang unter Nachwuchs-Bundestrainer Joachim Lipske in der vormaligen Kaderschmiede der DDR und heutigem Olympischen Trainings-Zentrum in Kienbaum (Landkreis Oder-Spree).

„Besonders die Wurftechnikanalyse hat mich begeistert und war völlig neu für mich. Erstmals habe ich mit den besten Werfern Deutschlands trainieren können ohne den üblichen Wettkampfstress sowie dem Konkurrenzdruck bei großen Titelkämpfen“. freute sich Lasse und fügte hinzu: „ Der Wille zur Verbesserung der eigenen Leistung war bei allen sichtlich spürbar und schweißt die Truppe zusammen. Es entstand so etwas wie eine Gemeinschaft unter den jungen Athleten“.

Durch starke Leistungen in der abgelaufenen Wettkampf-Saison wurden die Elite-Trainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes auf den Georg-Christoph-Lichtenberg-Schüler aus dem Fuldabrücker Ortsteil Bergshausen aufmerksam und beriefen ihn in den Nachwuchskader des DLV. „Das hat mich ungemein motiviert“. Mit dem Gardemaß von 1,91 m sowie mit 100 Kilogramm Körperwicht bringt der 17-Jährige ideale Voraussetzungen für die Arbeit im Wurfring mit.

Seine Bestleistung von 66,61 m mit dem Fünf-Kilo-Gerät erzielte der Musterschüler von Stützpunkttrainer Helmut Schneider bei den internationalen Werfertagen in Halle an der Saale. Dieses brachte ihn an die vierte Position im DLV. Noch mehr in der Erfolgsbilanz wiegt der dritte Rang bei der Jugend-DM in Ulm. Jetzt gilt es im kommenden Jahr die Umstellung auf das Sechs-Kilo-Gerät der Jugend U 20 zu bewältigen. „Doch dieses ist machbar“, sagt Trainer Helmut Schneider.

Lasse genießt die uneingeschränkte Unterstützung seiner Familie. „Fünf wöchentliche Trainingseinheiten, drei davon in Treysa, sind sehr zeitaufwendig“, sagt der Modellathlet und führt weiter an:  „Dadurch muss ich auf manche Einladung verzichten. Doch ich habe einen tollen Freundeskreis, der dafür großes Verständnis hat."

Neben den Fahrten in die Schwalm bietet das Lichtenberg-Gymnasium ab der siebten Stunde täglich ein beaufsichtigtes Athleten-Training an. „An zwei Tagen in der Woche kann ich dort den Trainingsplan von Helmut Schneider abarbeiten.

Die Qualifikation zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft 2021 im Auestadion in Kassel ist die Motivation und ein großes Ziel zugleich. „Dort möchte ich als Jugendlicher bereits bei den Männern mitwerfen“. Zudem lockt im Juli 2021 die U 20-Junioren-Europameisterschaft in Tallinn in Estland. Doch bis dahin gilt es noch viele Tonnen Eisen zu stemmen und viele Trainingswürfe zu absolvieren. Mitte Dezember steht das erste Wurftraining unter Joachim Lipske in Halle an der Saale an. Einen Tag später geht es zur Körpervermessung nach Leipzig.   (zct)