1.000 m Ewige Kreisbestenliste

  21.10.2020    Kreis Schwalm-Eder Presse

Schwalm-Eder - Mit schnellen Zeiten führen Florian Orth (ESV Jahn Treysa) und Irena Gazda-Sagolla (TSV Remsfeld) die „ewige“ Bestenliste der Leichtathleten des Schwalm-Eder-Kreises über 1000 Meter der Männer sowie der Frauen an.

Männer:

Florian Orth: Ende 2008 wechselte Florian Orth (ESV Jahn Treysa) mit 19 Jahren zur LG Telis Regensburg und räumte zuvor auf den Mittelstrecken mit den hiesigen Kreisrekorden bis hin zu den Männern auf. Neben 800 Meter (1:49,67) und 1500 Meter (3:46,79) blieben auch die 2008 in Leverkusen über 1000 Meter erreichten 2:24,06 Minuten des heutigen Zahnarztes mit Anstellung in der elterlichen Praxis in Treysa bisher unerreicht.

Mit dem Sieg in 4:00,61 Minuten über 1500 Meter bei der deutschen Jugend-Meisterschaft in Berlin zeichnete sich bereits in 2008 die spätere Laufbahn mit bisher 13 DM-Titeln sowie der Olympiateilnahme über 5000 Meter 2016 in RIO ab. Überhaupt wurden die Mittelstrecken in der Schwalm unter Trainer Klaus Bornmann besonders gepflegt. Sieben der von dem vormaligen Lehrer der CBS in Ziegenhain trainierten und betreuten Athleten sind heute unter den Top-Zehn des Schwalm-Eder-Kreis zu finden.

Wolfgang Schönecker: Seit 36 Jahren hält Wolfgang Schönecker (TSV Spangenberg) mit 1984 in Baunatal erzielten 2:25,9 Minuten die zweite Position im Kreis. Dieses war seinerzeit sogar deutscher Polizeirekord. Im selben Jahr gewann der pensionierte Hauptkommissar der Polizei Hessen in Helmarshausen die nordhessische Crosslauf-Meisterschaft sowie in Immenhausen in 3:54,8 Minuten den Titel über 1500 Meter der Männer. Eine halbe Sekunde fehlte in 8:26,81 Minuten in Nordhessen am Spitzenrang über 3000 Meter. Bereits zwei Jahre zuvor in Wuppertal in 1:53.86 Minuten die Lebens-Bestzeit über 800 Meter.

Oliver Pausch: Ein Jahrzehnt später trat Oliver Pausch (LG Schwalmstadt) auf den Plan und trug sich 1996 in Wetzlar in 2:28,19 Minuten als Dritter in die Hitliste des Schwalm-Eder-Kreises ein. Über 400 Meter (1996: 51,15 s) sowie über 800 Meter (1995: 1:53,07) zählte der Athlet aus den Stadtallendorfer Stadtteil Hatzbach ebenfalls zu den besten seiner Zunft in Nordhessen.

Außerdem: Auf den Plätzen vier bis acht der Bestenliste mit Erwin Drescher (ESV: 2:28,4) und Matthias Menzfeld (ESV: 2:28,79) sowie mit Markus Mühling (ESV: 2:28,9) und Waldemar Pajonk (LGS: 2:29,4) weitere Athleten aus der Schwalm. In 2:29,5 Minuten, erzielt 1953 in Wetzlar, hält Günter Fäßler (TuSpo Guxhagen) den ältesten Eintrag.

Frauen:

Irena Gazda-Sagolla: Vielfältige Spuren hat die erst mit 27 Jahren zur Leichtathletik gekommene Irena Gazda-Sagolla (TSV Remsfeld) in den Rekordlisten hinterlassen. Die gelernte Sportlehrerin aus Ratibor in Polen prägte eine ganze Ära der Frauen im Schwalm-Eder-Kreis. Ihre 1998 ebenfalls in Baunatal erzielten 2:50,9 Minuten über 1000 Meter der Frauen sind bis heute zwischen Pfieffe und Schwalm unerreicht. Vier Jahre später gewann die heute 59 Jahre alte Betreuungsassistentin der AWO in Homberg 2002 bei der Senioren-EM in Potsdam in 2:22,24 Minuten die 800 Meter der W 40 und stellte mit Martina Seidel (Ahrensburger TSV), Martina Kröner (LG Hohenfels) und Brigitte Heidrich (TSV Stelle) in 3:56,02 Minuten den heute noch gültigen Senioren-Weltrekord über 4 x 400 Meter der W 40 auf.

Beate Schneider: Bereits 1986 lief Beate Schneider (MT) in Menden die 1000 Meter in 2:56,6 Minuten. Im selben Jahr markierte die Gymnasial-Lehrerin für Sport und Biologie aus Schwarzenberg, die heute Lehmann heißt und in Güttingen auf der Schweizer Seite des Bodensees lebt, in 4:43,9 Minuten in Bergisch Gladbach die nordhessische Bestzeit über 1500 Meter der Frauen.

Gaby Nadler: Vielfältig sind die Einträge von Gaby Nadler (TSV Jahn Gensungen) in der Hitliste der Frauen. Die Bandbreite reicht von 400 Meter bis zum Marathon. 1989 erzielte die heute 61 Jahre alte Athletin aus Röhrenfurth in Kassel 2:58,2 Minuten.

Claudia Fröhlich: Vier Frauen blieben in der Historie des Kreises unter drei Minuten. Darunter Claudia Fröhlich (TSV Remsfeld), die 1985 in Melsungen 2:58,8 erzielte. Ein Jahr später gewann die Verwaltungsfachwirtin des Kirchenkreisamtes aus Uttershausen, die jetzt Altrichter heißt, in Hofgeismar in 4:43,6 Minuten über 1500 Meter die nordhessische Meisterschaft der Frauen.

Ausblick: Valentin Ochs (SCS) sowie Ilena Freitas (ESV) und Junia Auel (SCS) sind die kommenden Athleten auf den Mittelstrecken.  (zct)

                                                                                                         

Ewige Bestenliste des Schwalm-Eder-Kreises (erzielte Leistungen im Trikot eines Vereins des Schwalm-Eder-Kreises) über 1000 Meter:

Männer: Florian Orth (ESV) 2:24,06 Minuten, Wolfgang Schönecker (TSV Spangenberg) 2:25,9, Oliver Pausch (LGS) 2:28,19, Olaf Hoos (LGS) 2:28,28, Erwin Drescher (ESV) 2:28,4, Matthias Menzfeld (ESV) 2:28,79, Markus Mühling (ESV) 2:28,9, Waldemar Pajonk (LGS) 2:29,4, Günter Fäßler (TuSpo Guxhagen) 2:29,5, Martin Herbold (SC Steinatal) 2:30,50, Manfred Kelber (TuSpo Borken) 2:30,6.

Frauen: Irena Gazda-Sagolla (RE) 2:50,9, Beate Schneider (MT) 2:56,6, Gaby Nadler (TSV Jahn Gensungen) 2:58,2, Claudia Fröhlich (RE) 2:58,8, Stefanie Hafer (MT) 3:03,2, Susanne Rothhämel (MT) 3:05,0, Katrin Kerres (MT) 3:05,1, Yvonne Conrad (OV) 3:07,4, Vera Siebert-Kilian (OV) 3:08,9, Margret Schildwächter (LGS) 3:09,1, Ortrud Gandenberger (LGS) 3:10,1, Marlene Kowalik (RE) 3:11,1.

Vereinsabkürzungen: LGS = LG Schwalmstadt, ESV = ESV Jahn Treysa, RE = TSV Remsfeld, MT = MT Melsungen, OV = TSV Obervorschütz.                                                                         (zct)

erstellt von Manfred Heinz, Text und Fotos Lothar Schattner,