3.000 m Ewige Kreisbestenliste

  26.09.2020    Kreis Schwalm-Eder Presse

Schwalm-Eder - Seit drei Jahrzehnten führen Martin Schmidt (MT) und Gaby Nadler (TSV Jahn Gensungen) die „ewige“ Bestenliste der Leichtathleten des Schwalm-Eder-Kreises über 3000 Meter der Männer und der Frauen an.

Männer:

Martin Schmidt: 1989 war das Glanzjahr von Martin Schmidt (MT). Zum Auftakt dieses Jahres gewann der damals 19-Jährige in der Herrenwaldhalle in Stadtallendorf in 1:57,27 Minuten die hessische Hallen-Meisterschaft über 800 Meter der männlichen Jugend A und unterbot drei Wochen später als Siebter der Hallen-DM in Karlsruhe in 3:59,79 über 1500 Meter die Vier-Minuten-Grenze. Diese Zeiten waren die Basis für den im Sommer 1989 in Dormagen in 8:25,25 Minuten aufgestellten und immer noch gültigen Kreisrekord über 3000 Meter. Nach einem erfolgreichen Medizinstudium  erhielt Martin Schmidt 1998 in München die Approbation als Facharzt für Innere Medizin und ist heute als Privatdozent FESC als Chefarzt der Kardiologie an der Kreisklinik Ebersberg in Oberbayern tätig.

Karsten Neurath: Die zweite Hälfte der 1980`er Jahre war die Blütezeit der heimischen Mittelstreckler. Lediglich 15 Hundertstelsekunden langsamer als Martin Schmidt war Karsten Neurath (LG Schwalmstadt), der heute Orth heißt, in 8:25,4 Minuten 1987 in Menden. Im selben Jahr lief der heutige Zahnarzt mit Praxis in Treysa bei der Deutschen Cross-DM in Bad Harzburg im Langstrecken-Rennen der Junioren auf den Bronzerang und gewann bei der Landes-Meisterschaft in Wetzlar in der heute noch gültigen Kreisrekordzeit von 9:09,78 Minuten und vor dem späteren Olympiastarter Martin Strege (LG Baunatal) den Titel über 3000 Meter Hindernis. 

Matthias Menzfeld: Mit 19 Jahren zählte Matthias Menzfeld (ESV Jahn Treysa) zu den stärksten Jugendlichen im DLV und absolvierte 1994 in Kassel die 3000 Meter in 8:26,38 Minuten. Dieses war 1994 hinter Bolko von Unruh (LG Bayer Leverkusen) der zweite Rang auf Bundesebene. Im März dieses Jahres glänzte der heute 45-Jährige mit Silber der männlichen Jugend A bei der Deutschen Crosslauf-Meisterschaft in Burghaslach und war auch beim Hessen-Cross in Dudenhofen eine Klasse für sich.

Frauen:

Gaby Nadler: 1989 markierte Gaby Nadler (TSV Jahn Gensungen) in 9:56,60 Minuten auf dem Oberwerth in Koblenz den gültigen Kreisrekord über 3000 Meter der Frauen. Doch als jeweilige Vierte blieb der Rektorin der Gesamtschule Melsungen bei den Landes-Meisterschaften 1989 in Gelnhausen sowie 1990 in Wiesbaden jeweils Bronze über diese Distanz versagt. Besser lief es neun Jahre zuvor bei den Titelkämpfen in Wetzlar. Der Sieg in 60,4 Sekunden unter ihrem Mädchennamen Schäffer über 400 Meter Hürden war seinerzeit sogar Landesrekord.

Tanja Ruppert: Ein Jahrzehnt prägte Tanja Ruppert (SG Chattengau) das Langlauf-Geschehen der Frauen im Kreis und erzielte 2009 im Rahmen der Bahnlauf-Serie des TSV Heiligenrode 10:07,15 Minuten. Zwischen 2009 und 2015 gewann die heute in Wellingerode lebende technische Zeichnerin, die jetzt Nehme heißt, acht deutsche Senioren-Meisterschaften im Crosslauf sowie auf der Bahn. Mit sechs Gesamtsiegen zwischen 2007 und 2013 prägte sie eine ganze Ära im Schwalm-Eder-Laufcup. Unter zahlreichen internationalen Einsätzen ragen der W 45-Titel bei der Senioren-WM im Berglauf 2013 in Janské Lázně (Tschechien) sowie die Team-Siege 2012 in Bühlertal/Schwarzwald sowie 2013 in Janské Lázně heraus.

Beate Schneider: Zwei Jahrzehnte zuvor war die Glanzzeit von Beate Schneider (MT), die bereits 1987 im Auestadion in Kassel die 3000 Meter in 10:14,2 Minuten lief sowie 1989 in der W 30 die hessische Senioren-Meisterschaft im Crosslauf (Aarbergen) sowie über 5000 Meter (Bruchköbel) gewann. Die Athletin aus Schwarzenberg, die heute Lehmann heißt, ist verheiratet, lebt in der Schweiz in Güttingen am Bodensee und arbeitet als Lehrerin für Sport und Biologie am Ellenrieder Gymnasium Konstanz. Über eine Volleyball-AG ist sie noch heute mit dem Sport verbunden.

Außerdem: Übertroffen wurden diese Zeiten außerhalb des Kreises von Florian Orth (LG Regensburg) 2014 in Rieti/Italien (7:44,65), von Karlo Seck (TV Gelnhausen) 1985 in Lage (7:59,76) sowie von Dörte Nadler (GSV Baunatal) 2017 in Osterode (9:46,39).

Ausblick: Mit Ehrgeiz sowie der entsprechenden Förderung können Jolina Vaupel (TSV Geismar) sowie Ilena Freitas (ESV Jahn Treysa) die Top-Zehn der Frauen im Kreis erreichen.  (zct)

Ewige Bestenliste des Schwalm-Eder-Kreises (erzielte Leistungen im Trikot eines Vereins des Schwalm-Eder-Kreises) über 3000 Meter:

Männer: Martin Schmidt (MT) 8:25,25 Minuten, Karsten Neurath (LGS) 8:25,4, Matthias Menzfeld (ESV) 8:26,38, Matthias Rüdiger (MT) 8:26,8, Wolfgang Schönecker (TSV Spangenberg) 8:28,81, Erwin Drescher (ESV) 8:29,37, Hidajet Bulic (MT) 8:29,7, Norbert Bannenberg (TSV Altmorschen) 8:29,8, Florian Orth (ESV) 8:34,56, Bernhard Reiß (LGS) 8:40,9, Henning Schein (OV) 8:42,67, Joachim Bauer (LG Schwalm) 8:43,8.

Frauen: Gaby Nadler (TSV Jahn Gensungen) 9:56,60, Tanja Ruppert (SG Chattengau) 10:07,15, Beate Schneider (MT) 10:14,2, Susanne Rothhämel (MT) 10:15,62, Yvonne Conrad (OV) 10:17,8, Vera Siebert-Kilian (OV) 10:21,44, Claudia Fröhlich (RE) 10:33,9, Liane Freitag (MT) 10:40,9, Anni Horn (LGS) 10:41,0, Silvia Bernhard (LGS) 10:42,6, Irena Gazda-Sagolla (RE) 10:49,43, Sandra Hoffmann (LGS) 11:00,51.

Vereinsabkürzungen: MT = MT Melsungen, ESV = ESV Jahn Treysa, LGS = LG Schwalmstadt, OV = TSV Obervorschütz, RE = TSV Remsfeld.        (zct)

erstellt von Manfred Heinz, Text und Fotos Lothar Schattner,