Dreisprung Ewige Kreisbestenliste

  14.08.2020    Kreis Schwalm-Eder Presse

Schwalm-Eder - Seit 34 Jahren führt Frank Rost (LG Schwalmstadt) die „ewige“ Bestenliste der Leichtathleten des Schwalm-Eder-Kreises im Dreisprung der Männer an. 

Frank Rost: In allen Sprung-Disziplinen vorn dabei war Frank Rost (LG Schwalmstdt), der bei der Heirat mit Elke Bruchholz ihren Namen angenommen hat. Nach Weitsprung (7,23 m) sowie  Hochsprung (2,07 m) zählte der 58-Jährige aus Frankenhain im Dreisprung ebenfalls zu den hessischen Top-Athleten seiner Zeit und flog als Zweiter der Hessischen Meisterschaft 1986 in Bürstadt mit 15,32 m bis auf 20 Zentimeter an Wolfram Walter (Eintracht Frankfurt/15,52 m) heran. 1987 mit 15,12 m Bronze in Fulda sowie 1988 mit 15,20 m Silber in Kassel waren weitere Stationen auf dem HLV-Podest in dieser Disziplin. 

Henri Alter: Der Dreisprung war das zweite Standbein von Speerwerfer Henri Alter (MT). Beim Feriensportfest des LTV Neukirchen erzielte 14,63 m brachten den in Linz/Österreich Medizin Studierenden 2016 mit lediglich sieben Zentimeter Rückstand hinter Landesmeister Leon Kirchner (TV Königstädten/14,70 m) an die zweite Position in Hessen.

Philipp Imhof: Ein Jahrzehnt zuvor glänzte Philipp Imhof (SC Steinatal) 2003 ebenfalls in Neukirchen mit 14,43 m. Im Winter dieses Jahres schnappte der Sportwissenschaftler aus Immichenhain bei den hessischen Titelkämpfen unterm Hallendach in Frankfurt mit 14,30 m Favorit Martin Triebstein (TSV Kirchhain/14,24 m) den Titel vor der Nase weg.

Oleg Anikin: Als sechster Athlet des Schwalm-Eder-Kreises übertraf Oleg Anikin (TSV Remsfeld) 2004 im Auestadion in Kassel mit 14,24 m die begehrte 14-Meter-Marke. Heute arbeitet der Homberger als Zollhundeführer bei der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamtes in Gießen.

Außerdem: Vervollständigt wird die heimische Bilanz von Axel Dimmel (Guxhagen/LG Frankfurt/1989: 15,55 m) sowie von Reinhard Lange (Melsungen/ASC Darmstadt/1976: 14,65 m).

Frauen:

Hanna Ostheim: Hanna Ostheim (TuSpo Borken) war die erste 12-Meter-Springerin des Kreises im Dreisprung der Frauen. Doch am Anfang stand der Sprint. Bereits mit 15 Jahren gewann die aus dem Malsfelder Ortsteil Sipperhausen stammende und von Trainer Manfred Heinz am Blumenhain ausgebildete Athletin 2002 bei der Hessischen Jugend-Meisterschaft in Friedberg in 25,63 Sekunden den Titel über 200 Meter der weiblichen Jugend U 18 und behauptete sich anschließend als Dritte in der Halle in 26,06 Sekunden ebenfalls in den Medaillenrängen. 2005 dann in Fulda Bronze im Dreisprung der U 20 sowie 2008 bei der Junioren-DM in Recklinghausen mit 11,81 m der siebte Platz. Ihre Bestleistung von 12,19 m erzielte Ostheim, die heute Schork heißt und in Köln lebt, 2008 im Trikot der LG Baunatal in Vellmar. Dieses ist immer noch der 20. Platz in der „ewigen“ Bestenliste der Frauen im HLV.

Xenia Achkinadze: Fünf Jahre später zog Xenia Achkinadze (Ziegenhain/SC Gelnhausen) bei einem ihrer wenigen Auftritte im Dreisprung in Pfungstadt mit ebenfalls 12,19 m mit Hanna Ostheim gleich. Zu den Höhepunkten der im ESV Jahn Treysa ausgebildeten Athletin, die seit 2015 Stolz heißt und im Weitsprung eine Bestleistung von 6,74 m hat, zählen der Sieg bei der Hallen-DM 2012 in Karlsruhe mit 6,56 m.

Meike Flore: Vor ihren Aufstieg in die nationale Spitze über 800 Meter mit einer Bestleistung von 2:04,69 Minuten (2005) war die heute in Australien lebende Meike Flore (TuS Fritzlar) im Dreisprung aktiv und erzielte mit 11,43 m als Dritte der Landes-Meisterschaft 1996 in Gelnhausen ihr bestes Resultat.

Christine Hantsch: Mit 1997 in Twiste erreichten 11,42 m kam Siebenkämpferin Christine Hantsch (TuS Fritzlar) bis auf einen Zentimeter an die Leistung von Meike Flore heran. Dieses war seinerzeit immerhin noch der vierte Platz im HLV.

Außerdem: Erst nach ihrem Wechsel von der MT zum TSV Bayer Leverkusen wandte sich Tanja Borrmann (Guxhagen), die heute König heißt, dem Dreisprung zu und schaffte es mit einer Bestleistung von 13,96 m bis zur WM 1995 in Göteborg/ Schweden. In Braunschweig ging der Titel mit 13,65 m weg.

Ausblick: Außer Claudius Trebing (TB) und Yannik Schleider (MT) sind keine Athleten für große Weiten in Sicht.         (zct)

Ewige Bestenliste des Schwalm-Eder-Kreises (erzielte Leistungen im Trikot eines Vereins des Schwalm-Eder-Kreises) im Dreisprung:

Männer: Frank Rost (LGS) 15,27 m, Henri Alter (MT) 14,63 m, Philipp Imhof (SC Steinatal) 14,43 m, Oleg Anikin (RE) 14,24 m, Reinhard Lange (MT) 13,94 m, Wilfried Jäger (LG Gensungen/ Felsberg) 13,92 m, Gerhard Kammel (LGS) 13,80 m, Lothar Schubert (MT) 13,78 m, Ingo Erd (FZ) 13,77 m, Klaus Dolle (MT) 13,75 m, Thomas Voß (TSV Eintracht Felsberg) 13,59 m, Karl-Heinz Theis (SC Winterscheid) 13,46 m.

Frauen: Meike Flore (FZ) 11,43 m, Christine Hantsch (FZ) 11,42 m, Johanna Woldt (TB) 11,24 m, Celine Kühnert (MT) 11,03 m, Irena Gazda-Sagolla (RE) 11,00 m, Hanna-Maria Ostheim (TB) 11,00 m, Lisa Eckhardt (RE) 10,96 m, Annette Bär (MT) 10,75 m, Franziska Heinz (TB) 10,73 m, Mareen Schäfer (MT) 10,64 m, Emma-Luise Pudenz (TB) 10,63 m, Daniela Clobes (TSV Jahn Gensungen) 10,59 m.

Vereinsabkürzungen: LGS = LG Schwalmstadt, MT = MT Melsungen, RE = TSV Remsfeld, FZ = TuS Fritzlar, TB = TuSpo Borken.        (zct)

erstellt von Manfred Heinz Text und Fotos Lothar Schattner