Kreistag der Leichtathleten 2024

  19.03.2024    Kreis Schwalm-Eder Presse

Melsungen - „Ein immer wichtigeres Thema in den nächsten Jahren ist die Infrastruktur sowie der Zustand der heimischen Sportanlagen“. Dieses sagte Vorsitzender Hans-Jörg Engler (Melsungen) beim Kreistag der Leichtathleten im MT-Heim im Waldstadion in Melsungen. „In Melsungen wird die Tartanbahn derzeit saniert, in Borken sind in diesem Jahr wegen anstehender Erneuerung der Laufbahn keine Wettkämpfe möglich und in Felsberg befindet sich die Bahn auch nicht mehr im besten Zustand“, erläuterte der Leichtathletik-Chef und fasste zusammen:

„Wir können die Missstände nur aufzeigen sowie an die Kommunen und an den Kreis appellieren die Instandhaltung der Sportstätten nicht zu vernachlässigen. Denn von einer intakten Infrastruktur profitieren neben den Vereinen auch die Schulen und selbst die Kommunen, denn dieses ist für viele Familien ein Grund sich für eine bestimmte Gemeinde zu entscheiden. Zudem bekommen wir immer mehr Probleme unsere Veranstaltungen und Titelkämpfe ordnungsgemäß durchzuführen“.

„Die Athleten benötigen optimale Trainingsbedingungen und danken es mit hervorragenden Leistungen“, betonte Engler weiter und kündigte eine verbesserte Qualifikation der Trainerinnen und Trainer sowie eine vermehrte Ausbildung und Fortbildung im Kampfrichterstab an. Dazu sei ein Generationswechsel in den Trainerstäben zu beobachten.

Gute Nachrichten brachte Bürgermeister Marcus Boucsein (Melsungen) mit. Nach einer Botschaft des Landkreises soll die Tartanbahn im Waldstadion Mitte Juni fertig sein. Der Rathaus-Chef vergas auch nicht auf die eigenen Anstrengungen der Stadt für den Sport sowie dessen Stellenwert in der Stadt hinzuweisen. „Der Investitionsstau ist uns wohl bekannt. Dennoch ist Melsungen eine Sportstadt. Wir sind sehr stolz auf unsere Sportler zu deren Leistungsträgern die Leichtathleten zählen.

In die gleiche Kerbe hieb MT-Vorsitzender Alexander Schröder und richtete seinen Dank an Jahn Gensungens Abteilungsleiterin Daniela Clobes für die Überlassung von Trainingszeiten im Felsburg-Stadion. Sportkreis-Vorsitzender Ulrich Manthei (Guxhagen) warb für den Hessentag in Fritzlar und kündigte dort 37 Auftritte des Sports sowie der Hessischen Sportjugend an. Als Ehrengäste begrüßte Engler die Regional-Koordinatorin Melanie Berger (Calden) sowie dessen Ehemann Marco Berger als Sprecher der nordhessischen Leichtathleten.

Wiederum eindrucksvoll war die Bilanz der Fachwarte. 17 Athleten in den Kadern des Deutschen- und des Hessischen Leichtathletik-Verbandes sowie 30 errungene Landes-Meisterschaften im vergangenen Jahr spiegeln den Leistungsstand der heimischen Athleten wider. Lobende Worte fand Engler für die Aktivitäten in den in letzter Zeit brachliegenden Leichtathletik-Abteilungen des TSV Spangenberg sowie des TSV Altmorschen.

Die Siege der Hochspringer Jacob Thomä (LTV Neukirchen) bei der U 16-Jugend-DM in Stuttgart sowie von Jutta Pfannkuche (MT) bei der Senioren-EM in Pescara/Italien waren die herausragenden Platzierungen. Dazu vier deutsche Meisterwimpel von M 75-Senior Basilius Balschalarski (TuSpo Borken/3) sowie von Jutta Pfannkuche (W 65/1). Marielena Schneider und Leni Sommerlade vom ESV Jahn Treysa erhielten eine HLV-Einladung zum U 16-Verbände-Vergleich Württemberg, Bayern und Hessen in Essingen und dankten es mit Siegen unter der süddeutschen Elite.

Schnell abgehandelt wurden die Regularien sowie mit Simone Kistner-Burghold (TSV Geismar) und Luise Günther (TSV Jahn Gensungen) zwei neue Kassen-Prüferinnen gefunden. Die Historie der heimischen Leichtathletik war ein weiteres Schwerpunktthema des Abends.     (zct)

erstellt von Manfred Heinz / Text und Fotos Lothar Schattner