Saisonbilanz der Leichtathleten

  09.12.2020    Kreis Schwalm-Eder Presse

Schwalm-Eder - Trotz einer durch Corona verursachten Rumpfsaison mit nur wenigen Veranstaltungen behaupteten sich die Leichtathleten des Schwalm-Eder-Kreises in der Szene und erkämpften bei den wenigen durchgeführten Titelkämpfen insgesamt 34 Landesmeisterschaften. 15 Meisterwimpel davon gingen an die Frauen sowie an die Senioren und Seniorinnen. Dagegen herrschte bei den Männern weitgehend Ebbe.

Patrizia Römer: Souverän bleibt Patrizia Römer (ESV Jahn Treysa) die hessische Nummer eins im Kugelstoßen der Frauen. Zweieinhalb Meter betrug der Vorsprung in der Halle beim Sieg mit 14,73 m vor Vanessa Wallisch (TSG Wehrheim). Noch größer war die Differenz zu Jessica Penzlin (HTG Bad Homburg) beim Erfolg mit 14,86 m im Freien. 15,43 m als Achte der Hallen-DM in Leipzig waren die größte Weite.

Vivian Groppe: Nach dem dritten Rang in 24,51 Sekunden über 200 Meter der weiblichen Jugend U 18 bei der Jugend-DM in Heilbronn sorgte Vivian Groppe (MT) bei der Landesmeisterschaft in Friedberg für ein Novum, als sie über die selbe Distanz in 24,91 zur bisher jüngsten Titelträgerin der Frauen im HLV avancierte.

Merle Hinz: Die Überraschung war perfekt, als Merle Hinz (Guxhagen/LAV Kassel) bei der Hessischen Mehrkampf-Meisterschaft in Darmstadt mit 4192 Punkten den Siebenkampf der Frauen gewann und zudem mit Elena Pflüger und Kerstin Beuermann in der Mannschafts-Wertung triumphierte. 

Basilius Balschalarski: Basilius Balschalarski (TuSpo Borken) bleibt die heimische Trumpfkarte der Senioren. In Zella-Mehlis gelang dem Dauerbrenner aus Melsungen im Fünfkampf der M 70 mit 3559 Punkten der 15. Sieg in seiner jeweiligen Altersklasse und fügte noch die Spitzenpositionen im Winterwurf (Speer: 37,83 m) sowie auf Landesebene in der Halle in Stadtallendorf über 60 Meter Hürden, im Stabhochsprung sowie im Weitsprung hinzu. Martin Herbold (Homberg) gewann mit dem Team des LT Kassel beim HLV-Cross in Altenstadt die Mannschafts-Wertung der M 30.

Matthias Berg: Viel vorgenommen hatte sich der KSK-Schwalm-Edercup-Sieger Matthias Berg (SC Steinatal) in der abgelaufen Saison und wurde durch Corona ausgebremst. Was blieb war der M 30-Sieg in 9:15,52 Minuten über 3000 Meter in der Halle. Die Herrenwaldhalle in Stadtallendorf war auch das Sprungbrett für Bernd Gabel (MT) über 60 Meter Hürden und im Weitsprung der M 60 sowie für Joachim Bauer (LTV Neukirchen) im 3000-Meter-Bahngehen der M 70 und Carmen Krug (Zella/SSC Vellmar) im Kugelstoßen der W 50. Der Sieg von Jana Kapaun (SCS) in 2:46,48 min über 800 Meter der W 40 sei hier besonders erwähnt.

Jugend U 20 bis U 16 :

Stabil blieben die Erfolge im Jugendbereich. 19 Hessen-Titel verteilen sich auf acht Vereine sowie auf alle Altersklassen. Doch Bundeskaderathlet Lasse Gundlach (ESV) ging in der Titelsammlung leer aus. Der Schützling von HLV-Kadertrainer Helmut Schneider steigert sich im Hammerwerfen der männlichen Jugend U 20 mit dem 6-Kilogramm-Gerät auf 61,69 m. Doch mit Kai Hurych (KSV Fürth) kommt der DLV-Dritte aus dem eigenen Landesverband. 

Paul Kirschner: Als Sieger in 51,19 Sekunden über 400 Meter bei der Hessischen Jugend-Meisterschaft in Gelnhausen zählt Paul Kirschner (TuSpo Borken/U 20) zu den Aufsteigern der Saison. Dagegen ist Fabian Feldmann (TSV Remsfeld/U 20) ein alter Haase und nach seinem Sieg in Gelnhausen im Diskuswerfen in der HLV-Rangliste (1,75 kg/50,53 m) ebenfalls die Nummer eins.

Jolina Vaupel: Als Glücksfall erwies sich für Jolina Vaupel (TSV Geismar) bei vielen ausgefallen Veranstaltungen die Durchführung der Hessischen Berglauf-Meisterschaft hinauf zum Herkules in Kassel. In 37:41 Minuten wiederholte die König-Heinrich-Schülerin aus Fritzlar ihren Sieg vom Meißner 2018.

Nick Frölich: Mit zwei Hallen-Siegen im Leistungszentrum Kalbach über 800 Meter (2:03,37) sowie über 1500 Meter (4:17,95) ist Nick Frölich (Ermetheis/KSV Baunatal) der erfolgreichste Athlet der Jugend U 18. Der größte Leistungssprung in dieser Altersklasse gelang jedoch Janik Meyfarth (RE) in Gelnhausen mit 16,97 m im Kugelstoßen (5 kg).

Alicia Stehl: Der Sieg von Alicia Stehl (TSV Gilserberg) mit 1,63 m im Hochsprung der U 18 über Kaderathletin Maren Engelberts (LAV Kassel), den selbst Experten nicht auf der Liste hatten, steht für den Aufschwung in der Hochland-Gemeinde am Rande des Kellerwaldes. Ebenfalls in der Barbarossastadt bezwang Vivian Groppe (MT) in 12,01 Sekunden im Finale über 100 Meter der U 18 die DLV-Dritte Carolin Schlung (SSC Bad Sooden-Allendorf/12,10 s). Linnea Hinz (Guxhagen) war Mitglied des LAV Kassel, der in Darmstadt die Team-Wertung im Siebenkampf der weiblichen Jugend U 18 gewann. 

Luis Andre: Mit allen vier möglichen HLV-Titeln im Kugelstoßen sowie im Diskuswerfen schoss Luis Andre (MT/M 15) den Vogel in der U 16 der Jungen ab. Wie in den Jahren zuvor konnte die bundesweite Konkurrenz den von Alwin Wagner aufgebauten Nachwuchsmann mit dem Gardemaß von 1,98 m weder die Kugel (4 kg: 18,08 m) noch den Diskus (1 kg: 59,75 m) reichen. Mit der Absage der U 16-DM durch den DLV ging dem Shootingstar der MT das erste große Highlight seiner noch jungen Laufbahn verloren.

Valentin Sommerlade: Mit zwei Meisterwimpeln des HLV ist Valentin Sommerlade (ESV/M 15) der kommende Athlet im Hammerwerfen und platzierte sich mit 54,22 m (4 kg) bereits an fünfter Position im DLV. In 11,87 Sekunden ist Marcel Al-Batat (RE) der schnellste Hürdenläufer (80 m) der M 14 und kommt seinem Ziel als Zehnkämpfer ein gutes Stück näher.

Josephine Otto: Mit dem hessischen Rekord von 6,26 m im Weitsprung der W 15 sprang Josephine Otto (Bad Zwesten/LAV) in Wiesbaden bundesweit ins Rampenlicht und bezwang zudem in der Halle in Hanau über 60 Meter die DLV-Rekordhalterin über 100 Meter, Holly Okuku (GSV Eintracht Baunatal), in 7,73 zu 7,85 Sekunden. Als Erste in 2:25,48 Minuten über 800 Meter der W14 in Darmstadt ist Ilena Freitas (ESV) die Mittelstrecken-Hoffnung der Mädchen.     (zct)

erstellt von Manfred Heinz Text und Fotos Lothar Schattner