Deutsche Jugend-Hallen-Meisterschaft

  21.02.2023    Kreis Schwalm-Eder Presse

Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaft

Dortmund - Zwei junge Sprinterinnen des Schwalm-Eder-Kreises zählten bei der Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaft der Leichtathleten in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund zu den schnellsten Mädchen in Deutschland.

Erstmals erreichte Josephine Otto (Wiesbadener LV) ein 60-Meter-Finale auf Bundesebene. Doch es war eine aufregende Angelegenheit. 64 Athletinnen hatten die Norm erfüllt. Bereits im zweiten von acht Vorläufen qualifizierte sich die Internats- Schülerin aus Bad Zwesten in persönlicher Bestzeit von 7,64 Sekunden als Zweite hinter der späteren Siegerin Chelsea Kadiri (SC Magdeburg) für einen der beiden Zwischenläufe der besten 16. Eine weitere Steigerung um eine Hundertstel auf 7,63 Sekunden war insgesamt die achtschnellste Zeit.

Doch Jolina Ernst (TV Wattenscheid) hatte hier auf die Tausendstelsekunde das gleiche Ergebnis. So musste das Los über die Finalteilnahme entscheiden, wobei das Glück auf der Seite der im TuSpo Borken entdeckten und aufgebauten Athletin stand. Als Sechste im Finale lies Otto wiederum in 7,64 Sekunden mit Ksenia Helios (SV Saar 05/7,67 s) sowie mit Mira Baus (SG Schlüchtern/ 7,76 s) noch einmal zwei Athletinnen hinter sich und feierte einen im Vorfeld kaum für möglich gehaltenen Erfolg. „Insgesamt gesehen war es ein sehr guter Wettkampf. Mein Trainer Peter Rouhi und ich sind einfach nur glücklich, dass ich heute mit nahezu indentischen Zeiten meine Leistung abrufen konnte“, sagte eine strahlende Josephine Otto, die im erst im Dezember 18 Jahre alt wird.

Das Erreichen des Zwischenlaufs über 60 Meter war das Ziel von Vivian Groppe (MT). In ihrem Vorlauf erwischte die Perspektivkader-Athletin keinen guten Start und lag zehn Meter vor dem Ziel auf Rang vier. Aber mit einem beeindruckenden Finish überholte sie die Konkurrenz und qualifizierte sich mit 7,82 Sekunden für die nächste Runde. Weil sie erneut nicht gut in ihren Lauf fand, lag sie auch im Zwischenlauf nach dem Start zurück und konnte keinen Boden mehr gut machen. 7,73 Sekunden reichten nicht für das Finale.

Eine Zeit unter 25 Sekunden war über 200 Meter gefragt. Doch wegen einer nicht optimalen Wettkampf-Vorbereitung fehlte der deutschen U 18-Meisterin von 2021 die Tempohärte. 25,62 Sekunden bedeuteten auch hier das vorzeitige Aus. „Ich werde dennoch fokussiert und motiviert bleiben. Um meine Schnelligkeitsausdauer weiter zu verbessern und ein hohes Leistungslevel zu erreichen, werde ich mich ab März gezielt auf die Sommersaison vorbereiten“, sagte eine willensstarke und keineswegs enttäuschte Vivian Groppe nach dem Wettkampf. (zct)

Vorschau

Dortmund - Am Samstag gilt es für zwei Sprinterinnen des Schwalm-Eder-Kreises bei der Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaft der Leichtathleten in Dortmund. Dann stehen um 15.15 Uhr in der Helmut-Körnig-Halle die Vorläufe über 60 Meter der weiblichen Jugend U 20 an.

Einer der drei Zwischenläufe ist das Ziel von Vivian Groppe (MT). Doch bei 64 Starterinnen ist die Konkurrenz groß. Bei milden Temperaturen trainierte die Geschwister-Scholl-Schülerin bis Weihnachten noch im Melsungen Waldstadion. Die Zeiten waren vielversprechend. Bei einem Kontrollwettkampf in Magdeburg beeindruckte die Perspektivkader-Athletin in 7,63 Sekunden über 60 Meter sowie über 150 Meter, wo sie in 18,28 Sekunden den Kreisrekord pulverisierte und vor der Zweiten der U 18-Junioren-EM, Chelsea Kadiri (SC Magdeburg/18,36 s), blieb.

Doch der Kälteeinbruch mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ließ im schneebedeckten Waldstadion kein Sprinttraining mehr zu. Für Fahrten zum Training auf einer 200-Meter-Rundbahn nach Frankfurt, Dortmund oder Erfurt fehlte die Zeit. Dennoch lief es bei der Hessischen Hallen-Meisterschaft in Frankfurt als Vierte über 60 Meter (7,72 s) sowie als Zweite über 200 Meter (25,53 s) recht gut. „Wofür dieses jetzt reicht, kann ich nicht beeinflussen“, sagte die 18-Jährige aus Beiseförth.

Im Sprint weiterhin dabei Josephine Otto (Bad Zwesten/ Wiesbadener LV). Die Internatsschülerin der Carl-von-Weinberg-Schule in Frankfurt konnte im Winter durchgehend im Leistungs-Zentrum Kalbach trainierten und blieb bei der Landes-Meisterschaft in 7,68 Sekunden einen Rang vor Groppe. Fehlen wird in der Helmut-Körnig-Halle Kugelstoßer Luis Andre` (MT), der nach einer Hüft-OP noch in der Reha ist.                   (zct)

erstellt von Manfred Heinz / Text und Fotos Lothar Schattner